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Was ist eigentlich das Besondere an einer Internationalen
Meisterschaft im Amateurfunkpeilen? Ist es die Atmosphäre, die
internationalen Teilnehmer, der gesamte Ablauf oder die Organisation und
das Beiprogramm? Genaugenommen ist es das Zusammenspiel aller Faktoren, die
die Atmosphäre schaffen. In diesem Zusammenhang ein Startgeld zu verlangen,
ist mehr als legitim, denn die entstandenen Kosten müssen auch ausgeglichen
werden. Mit dem Betrag, den es vom ARDF-Referat für solche Veranstaltungen
gibt, können nicht alle Ausgaben gedeckt werden und schließlich
will man ja eine bleibende Erinnerung an eine schöne Meisterschaft bei
den Teilnehmern hinterlassen. So weit, so gut- leider hat der Veranstalter
der letzten Internationalen Meisterschaft im Amateurfunkpeilen eines
übersehen: Wenn auf der einen Seite Startgeld genommen wird muß
auf der anderen Seite auch eine Gegenleistung folgen.
Für die 20.-DM Startgeld gab
es:
1 (alte) OL-Karte
Zuckerwasser (kalten Tee) im Ziel
Urkunden, Medaillen und Pokale
2 Toiletten im Ziel
Was es nicht gab:
Programmheft
Preise, Tombola
T-Shirt
Verpflegung im Ziel
Ärztliche Versorgung
Fahrdienst
Das sind alles Posten, die Kosten verursachen.
Was sehr unschön auffiel: Die ausländischen Teilnehmer wurden nicht
begrüßt- auch eine feierliche Eröffnung fand nicht statt.
Nach dem morgendlichen Treffen ein "Hallo" "ey" oder "hört mal zu" kann's
ja wohl nicht gewesen sein. Und natürlich alles auf Deutsch (mir san
ja mir). Auf die Frage von mir, ob es denn im Ziel auch etwas anderes als
"Zuckerwasser" gibt, meinte der Veranstalter: Auf der Wiese gibt es eine
Quelle, das ist Heilwasser (eine Analyse läge auch vor)- da nehmen wir
das Wasser für den Tee auch heraus. Da kann man freilich Kosten sparen...
Der Bauer, dem die Wiese und der angrenzende Wald gehört war auch etwas
verwundert, auf seinem Grund und Boden eine Internationale Meisterschaft
vorzufinden. Vielleicht hätte der Veranstalter den Besitzer vorher fragen
sollen... paßt aber in das Bild der ganzen Meisterschaft. Jedenfalls
meinte der Bauer, er würde nach der Veranstaltung noch einmal wegen
der Kosten vorbeikommen. Tja, da hat man die Rechnung doch tatsächlich
ohne den (Land)wirt gemacht.
Man muß dem Ausrichter zu Gute halten, daß er nur ein halbes
Jahr Zeit zur Organisation der Meisterschaft hatte. Die ursprüngliche
Ausrichterin hat ihr Amt im Februar niedergelegt und die Deutsche Meisterschaft
an das Referat zurückgegeben - ohne auch nur einen Handschlag für
die Meisterschaft getan zu haben. Trotzdem- selbst ein halbes Jahr ist
ausreichend, um mehr als so eine "Nullnummer" abzuliefern. Vielleicht hätte
sich der Ausrichter nur um die wesentlichen Dinge kümmern sollen, anstatt
eine Homepage für die Meisterschaft zu erstellen. Oder waren die
Domaingebühren und die Homepagekosten mit im Startgeld enthalten? Seit
der letzten DM glaube ich fast alles...
Aber- so eine Ausrichtung macht auch wieder Mut für
die folgenden Meisterschaften: Es kann nur besser werden... |
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