Internationale Deutsche ARDF-Meisterschaft 2001

Was ist eigentlich das Besondere an einer Internationalen Meisterschaft im Amateurfunkpeilen? Ist es die Atmosphäre, die internationalen Teilnehmer, der gesamte Ablauf oder die Organisation und das Beiprogramm? Genaugenommen ist es das Zusammenspiel aller Faktoren, die die Atmosphäre schaffen. In diesem Zusammenhang ein Startgeld zu verlangen, ist mehr als legitim, denn die entstandenen Kosten müssen auch ausgeglichen werden. Mit dem Betrag, den es vom ARDF-Referat für solche Veranstaltungen gibt, können nicht alle Ausgaben gedeckt werden und schließlich will man ja eine bleibende Erinnerung an eine schöne Meisterschaft bei den Teilnehmern hinterlassen. So weit, so gut- leider hat der Veranstalter der letzten Internationalen Meisterschaft im Amateurfunkpeilen eines übersehen: Wenn auf der einen Seite Startgeld genommen wird muß auf der anderen Seite auch eine Gegenleistung folgen.

Für die 20.-DM Startgeld gab es:
1 (alte) OL-Karte
Zuckerwasser (kalten Tee) im Ziel
Urkunden, Medaillen und Pokale
2 Toiletten im Ziel


Was es nicht gab:
Programmheft
Preise, Tombola
T-Shirt
Verpflegung im Ziel
Ärztliche Versorgung
Fahrdienst


Das sind alles Posten, die Kosten verursachen.

Was sehr unschön auffiel: Die ausländischen Teilnehmer wurden nicht begrüßt- auch eine feierliche Eröffnung fand nicht statt. Nach dem morgendlichen Treffen ein "Hallo" "ey" oder "hört mal zu" kann's ja wohl nicht gewesen sein. Und natürlich alles auf Deutsch (mir san ja mir). Auf die Frage von mir, ob es denn im Ziel auch etwas anderes als "Zuckerwasser" gibt, meinte der Veranstalter: Auf der Wiese gibt es eine Quelle, das ist Heilwasser (eine Analyse läge auch vor)- da nehmen wir das Wasser für den Tee auch heraus. Da kann man freilich Kosten sparen... Der Bauer, dem die Wiese und der angrenzende Wald gehört war auch etwas verwundert, auf seinem Grund und Boden eine Internationale Meisterschaft vorzufinden. Vielleicht hätte der Veranstalter den Besitzer vorher fragen sollen... paßt aber in das Bild der ganzen Meisterschaft. Jedenfalls meinte der Bauer, er würde nach der Veranstaltung noch einmal wegen der Kosten vorbeikommen. Tja, da hat man die Rechnung doch tatsächlich ohne den (Land)wirt gemacht.

Man muß dem Ausrichter zu Gute halten, daß er nur ein halbes Jahr Zeit zur Organisation der Meisterschaft hatte. Die ursprüngliche Ausrichterin hat ihr Amt im Februar niedergelegt und die Deutsche Meisterschaft an das Referat zurückgegeben - ohne auch nur einen Handschlag für die Meisterschaft getan zu haben. Trotzdem- selbst ein halbes Jahr ist ausreichend, um mehr als so eine "Nullnummer" abzuliefern. Vielleicht hätte sich der Ausrichter nur um die wesentlichen Dinge kümmern sollen, anstatt eine Homepage für die Meisterschaft zu erstellen. Oder waren die Domaingebühren und die Homepagekosten mit im Startgeld enthalten? Seit der letzten DM glaube ich fast alles...

Aber- so eine Ausrichtung macht auch wieder Mut für die folgenden Meisterschaften: Es kann nur besser werden...

Zu den Bildern und der OL-Karte